"Vom Kofferformat bis zu 2 m Länge sei alles drin, sagt Jens Koch. Über 60 Stanz-, Tiefzieh- und Umform-Tools sind es, die er und seine Kollegen pro Jahr konstruieren, fertigen, montieren und einfahren, und mit denen die Dr. Franke Umformtechnik dann Teile produziert, wie sie vor allem der Automobilbau braucht. Gearbeitet wird mit 40 t bis 300 t Presskraft. Typisch sind Stanzserien je 50000 bis 200000 Teile. Hin und wieder gibt es Millionenserien, diese aber eher als Ausreißer.
Das Unternehmen verarbeitet rund 20 t Bandmaterial pro Tag: in der Regel Warm- sowie einige Kaltbandstähle, Aluminium sei im Kommen, sagt Koch. Er leitet bei dem Solinger Blechumformer den Werkzeugbau, ist selber seit 28 Jahren im Unternehmen. Seine Abteilung arbeitet profitabel, hat vergangenes Jahr über 1 Mio. Euro Umsatz gemacht. Stabile Wirtschaft vorausgesetzt, soll 2018 noch eine Schippe obendrauf kommen. Und das geht allein mit verlässlicher Technik.
Bis 2013 hatte Dr. Franke Werkzeuggestelle eingesetzt von unterschiedlichen Herstellern. Die Preise waren vergleichsweise günstig, die Lieferzeit mit drei Wochen gerade noch vertretbar, das Einfahren der Tools auf der Presse jedoch häufig schwierig, oder anders gesagt: zu zeitintensiv. „Die Gestelle waren oft nicht sauber gearbeitet, die Stichmaße ungenau", berichtet Koch: „Katalogangaben und die tatsächlichen Säulenbohrungen stimmten selten überein." Es fehlte schlicht an der Präzision. So wurden Alternativen gesucht, dies indes in der Erkenntnis, dass unterm Strich das Geld fehlte, um wieder Billiges zu kaufen. (...)"
(UMFORMtechnik)